Ablauf einer stationären und ambulaten OP
Lässt sich eine Operation nicht vermeiden, werden unsere Patienten die gesamte Zeit vor, während und nach der Operation von uns betreut.
Bei STATIONÄREN OPERATIONEN (in der Regel am Dienstag oder am Mittwoch) bereiten wird den Aufenthalt vor. Nach der Operation sind Sie weiter »unser« Patient. Die Visiten in den zwei Tagen danach werden durch uns durchgeführt. Ihre gesamte Betreuung liegt bei uns und wir werden sehr tatkräftig und kompetent vom Personal in den Krankenhäusern und auf den Stationen unterstützt. Wir sind immer für das Pflegepersonal der Stationen erreichbar. Im extrem seltenen Fall eines Notfalls werden wir von denKollegen vor Ort unterstützt. Fadenzug, Verbandswechsel, Abschlussuntersuchung sowie die Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen und Physiotherapie erfolgt in der Regel durch uns.
Im Falle einer AMBULANTEN OPERATION erfolgt am nächsten Tag der erste Verbandswechsel und Wundkontrolle in der Praxis. Weitere Wundkontrollen, Verbandswechsel und der Fadenzug finden ebenfalls bei uns in der Praxis.
Operative Behandlung des Bandscheibenvorfall und der Spinalkanalstenose der LWS
Wenn alle konservativen Maßnahmen keinen ausreichenden Erfolg zeigen oder die neurologischen Ausfälle sehr gravierend sind, ist die operative Entfernung des Vorfalls oder der Wirbelkanalverengung eine weitere, sichere Behandlungsalternative. Die Operation wird heute in der Regel mit Hilfe eines Operationsmikroskop in Vollnarkose durchgeführt. Durch die mikrochirurgische, minimalinvasive Technik ist die Komplikationsrate äußerst gering. Ein entscheidender Vorteil ist die Ausleuchtung des sehr kleinen OP-Gebiets. Mittels taghellem Xenonlicht und mit besonders kleinen Spezialinstrumenten können der Bandscheibenvorfall entfernt und der Wirbelkanal erweitert werden. Das Operationsgebiet beträgt nur 2-3 cm.
Unter dem Mikroskop wird bei der Spinalkanalstenose der durch Arthrose und Verschleiß vermehrte Knochen an Wirbelbögen und den kleinen Wirbelgelenken mit mikrochirurgischen Instrumenten soweit wie nötig abgeschliffen, bis die Nervenstrukturen wieder ausreichend Platz haben.
Ist ein Bandscheibenvorfall die Ursache der Beschwerden, wird dieser nun in einem weiteren kleinen Schritt entfernt. Der Bandscheibenvorfall liegt unmittelbar im Spinalkanal, der sich hinter den Knochen- und Bandanteilen befindet. Um einen Rückfall zu vermeiden, entfernt man noch weiteres, lockeres Kernmaterial aus der Bandscheibe. Auch hier beträgt das OP-Gebiet nur 2-3 cm.
Mikroskop versus Endoskop
Der immense Vorteil des Mikroskops ist das taghelle Ausleuchten des OP-Gebiets. Dadurch, dass der mikrochirurgische Zugang trotzdem »offen« ist, kann der Operateur jederzeit auf eine Unwegsamkeit reagieren. Blutungen oder Nervenwasserverlust werden sofort erkannt und können behandelt werden. Im Gegensatz dazu könnten diese bei der Spülung während einer endoskopischen OP schnell unbemerkt bleiben. Oft »versteckt« sich ein Vorfall hinter der Nervenwurzel. Beim mikrochirurgischen Operationsverfahren kann er sicher und elegant mit einem Häkchen mobilisiert werden. Dies ist mit langem, starrem Endoskop deutlicher schwieriger, manchmal sogar unmöglich.
Operative Behandlung des Bandscheibenvorfalls der HWS
Wie bei der LWS gilt auch beim Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule, wenn alle konservativen Maßnahmen keinen ausreichenden Erfolg zeigen oder die neurologischen Ausfälle sehr gravierend sind, ist die operative Entfernung des Vorfalls eine sichere Behandlungsalternative.
Die Operation wird heute mit Hilfe eines Operationsmikroskop in Vollnarkose durchgeführt. Durch die mikrochirurgische, minimalinvasive Technik ist die Komplikationsrate äußerst gering. Ein entscheidender Vorteil ist die Ausleuchtung des sehr kleinen OP-Gebiets. Mittels taghellem Xenonlicht und mit besonders kleinen Spezialinstrumenten können der Bandscheibenvorfall entfernt und der Wirbelkanal erweitert werden. Das Operationsgebiet beträgt nur 2-3 cm.
Der häufigste OP-Zugang ist durch einen kleinen Schnitt von vorne an der rechten Halsseite. Die Wirbelkörper liegen mitten im Hals und nach nur wenigen Zentimeter erreicht man die Wirbelsäule. Unter dem Operationsmikroskop wird die Bandscheibe und der Vorfall entfernt. Damit die Wirbelkörper dann nicht aufeinander reiben wird ein Platzhalter (Cage) eingesetzt. Dieser ist aus speziellem Kunststoff oder Titan und in der Regel vier bis fünf Millimeter hoch. Seit einigen Jahren werden unter bestimmten Bedingungen bewegliche Prothesen als Platzhalter eingesetzt.
Es gibt auch die Möglichkeit der Halsbandscheibenoperation von hinten. Aus unserer Sicht hat diese aber entscheidende Nachteile. Zum einen liegt das Rückenmark im Operationsgebiet. Die Operationslage ist häufig eine sitzende Position, bei der der Kopf in einer Halterung eingeklemmt werden muss. Nach der Operation von hinten bilden sich sehr oft kosmetisch unschöne, narbige »Einziehungen« im Nacken aus.
Im St. Martinus Krankenhaus Langenfeld findet am Montag die stationäre Aufnahme und am Dienstag die Operation statt. Im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach kommen Sie erst am OP-Tag, dem Mittwoch, zur ambulanten Operation oder stationären Aufnahme.